Littérature et culture des jeunes 

Marie-Aude Murail: Le défi de Serge T. 

Illustrations de Dupuy-Berberian, Collection Je bouquine, Bayard Poche 1993.

Logo Le défi de Serge T.

Projektorientiertes Arbeiten im Französischunterricht 

Zielgruppe: 
3./4. Lernjahr Französisch (FII) 

Logo Guerre des tagueurs
Une émission pour Radio Jeunes
d'après Marie-Aude Murail:Le défi de Serge T.

produit pour le:
Bundeswettbewerb Fremdsprachen  1998
Thomas-Mann-Schule Lübeck 10a/b (F II)

Le défi de Serge T. von Marie-Aude Murail als Grundlage und Auslöser für projektorientiertes Arbeiten und Beitrag zur Förderung interkultureller Lern- und Kommunikationsprozesse.

Der Versuch, eine zurückhaltende Lerngruppe mit authentischer Fremdsprache - auch in direktem Kontakt mit der Jugendbuchautorin - zu konfrontieren und sie zu eigenem Sprach-Handeln zu motivieren. 

Der folgende Beitrag wurde im Themenheft "Projektorientiertes Arbeiten" der Zeitschrift: Der fremdsprachliche Unterricht Französisch 5/1999,  (Friedrich-Verlag Seelze) S.22-26 veröffentlicht.


I. Projektorientiertes Arbeiten

Sowohl die Inhalte u.a. Themen aus literarischen Materialien, Themen aus der näheren Erfahrungswelt der Schüler und Schülerinnen, Themen aus dem landeskundlichen Bereich, Begegnung mit native speakers  - als auch die Ziele/Kriterien  der Projektmethode wie z.B. 
- Handlungs-, Problem-, Sozial-, Produktorientierung
- Lernerorientierung und Mitbestimmungsorientierung
- Lebenspraktische, erfolgsverpflichtende Orientierung
- Situationsbezug (Alltags-, Lebensbezug,  Praxisrelevanz)
- Selbstorganisation und Selbstverantwortung
- Zielgerichtete (gemeinsame) Projektplanung

werden in der Konzeption des Unterrichtsprojekts Littérature et culture des jeunes berücksichtigt. Da es sich um einen  langen Unterrichtszeitraum handelt, in den Klassenarbeiten, Ferien, Zeugnistermine und sogar der Schuljahreswechsel fielen, werden nur die projektrelevanten Unterrichtsphasen ausführlicher dargestellt. 

II. Littérature des jeunes: Marie-Aude Murail, Le défi de Serge T.

Bei der Auswahl der Lektüre  haben die Schülerinnen und Schüler eine Reihe der gängigen bearbeiteten Lektüren der Schulbuchverlage vorgelegt bekommen, als Alternative - neben der gewählten Lektüre Le défi de Serge T.  - den  Folgeband Moi, le zoulu (Marie-Aude Murail) , L’œil du loup (Daniel Pennac) und  La Sixième (Susie Morgenstern). Nachdem sie - mit zusätzlicher Vokabelunterstützung - die Klappentexte (quatrième de couverture) aller in Frage kommenden Lektüren gelesen hatten, fiel ihre Entscheidung für Le défi de Serge T. klar aus: 
 

Serge est fier: il entre en 6e, au collège. Il va rejoindre Jérôme, son frère aîné, son modèle. Mais Jérôme, lui, n’est pas fier du tout de ce modèle réduit qui lui colle aux baskets. On dirait même qu’il le fuit... Au point que Serge et son amie Marine finissent par se poser des questions: Jérôme fait-il partie de la bande de  tagueurs qui couvrent clandestinement les murs du collège et du quartier d’inscriptions bizarres?
Amitié, rivalité, fraternité ...


Sowohl die Chancen, die sich hinsichtlich der Projektarbeit boten, als auch die Probleme bei der Erstlektüre dieses französischen Jugendbuches wurden an dieser Stelle deutlich. Eindeutig motivierend waren die bunten Illustrationen, die Tags und Graffitis, den meisten Schülern und Schülerinnen aus der Jugendszene bekannt. Die Orte des Geschehens:  die Schule (Eingang, Toiletten), die Straße als Aktionsraum (Farbbeutelschlacht, Graffiti-verzierte Bauzäune, Aggression auf dem Parkplatz), das nächtliche Paris (Métroschacht, Seinebrücke) und das Zuhause (Jugendzimmer, Küche, Mietshaus) wurden auf ganz- und doppelseitigen Zeichnungen beim Durchblättern erkannt. Die Frage nach den Hintergründen der Sprayaktion weckten Neugier, der Dreiklang Amitié, rivalité, fraternité war ohne weitere Zusätze zu verstehen. 

Problem Sprache und unbekannter Wortschatz

Die Jugendsprache in Le défi de Serge T. entspricht in vielen Wendungen dem echten gesprochenen Französisch in der Altersgruppe, allerdings ist sie weniger markiert als in anderen Büchern der Autorin. Ein recht umfangreicher unbekannter Wortschatz sowie die Verwendung noch nicht behandelter Modi (Conditionnel und Subjonctif) mußten berücksichtigt werden.  Die meisten Ausdrücke habe ich den Schülern bei der Lektürebearbeitung in Form von Vokabellisten gegeben, das Conditionnel wurde eingeführt und an Textbeispielen belegt. Für das Verstehen der Sätze, in denen ein Subjonctif auftrat, genügte meist ein Verweis auf den Infinitiv. Die Projektarbeit war an dieser Stelle noch nicht möglich. Drei Beispiele der Fiches de travail, die die Schüler zur Bearbeitung einzelner Seiten erhielten, sollen die Vorgehensweise andeuten. 

Document 1 
 

Fiche de travail  1:       Lecture des pages 5  et 6
Vocabulaire:

page 5 
rétorquer: répondre
un gosse (fam.): un enfant  (garçon ou fille)
Il ne se sent plus (fam.): Il est fou de joie,il est excessivement joyeux.
faire du tir à l’arbalète : Armbrustschießen
page 6 
se vanter: angeben
sursauter: aufspringen
se payer la tête de qn (fam.): jem. auf den Arm nehmen

1.    Cherchez ce que vous comprenez tout de suite.
2.    Notez ce que vous remarquez, ce que vous voulez savoir, ce qui vous 
       semble être intéressant, .... (Aussi en allemand, si vous voulez!)
3.    Faites une grille. Mettez ce que vous savez sur les personnages (nom, 
       âge, physique, activités ??? et le lieu de l’action).



Fiche de travail 3

I.  Lisez les pages 10 à 13.

Vrai ou faux? 

1. Jérôme fait une partie de ping-pong avec Serge.

2.  Serge a crié: Tes copains sont extra!

3.  Serge s’est inscrit au club de tennis.

4. Sébastien n’est pas dans la même classe que Jérôme.

5.  David M. dit: „Thomas G.“

6.  Jérôme écrit toute l’histoire.

7.  Les sixièmes courent après les grands à la sortie de midi.

8.  Le bizutage est interdit.

9.  Serge et Marine parlent du bizutage pendant le cours d’allemand.

10.Jérôme a été bizuté à son entrée au collège.
 

II.   Les verbes pronominaux au passé composé.
      Mettez les phrases au passe composé.
1. Il se frotte le bras.
2. Il s’inscrit au club de karaté.
3. Ils ne se retrouvent pas dans la même quatrième.
4. Les parents se plaignent au principal. 

III.   Page 13: Le dessin de ???
1. Qui est-ce? 
2. Qu’est-ce qu’il dit / pense / demande?



Fiche de travail  9:       Lecture des pages 65 à 75

Compréhension globale
1. Qui est Druide?
2. Est-ce que Serge et Sébastien deviennent amis?
3. Est-ce que Serge et Jérôme se réconcilient?
 

Pour aller plus loin ...
1.Serge raconte à Marine V. ce qui s’est passe sur le parking. (au passé)
2.Décrivez le dessin des pages 68/69. Donnez un titre au dessin.
3.Décrivez le dessin à la page 71. Faites le dialogue entre Serge et son frère.
4.Qui est la personne au troisième étage et pourquoi attend-elle?
5. Amitié, rivalité, fraternité: Expliquez.
 
 

Während der literarische, authentische Text die Wahrnehmung von Standpunkten und der objektiven Realität aus der subjektiven Perspektive des 11jährigen Serge T., Schüler einer Sixième ermöglichte, erwies sich der Altersunterschied (9. Klasse:13/14 Jahre) als Problem. Dazu haben sich einige Schüler und Schülerinnen in ihrem Brief an die Autorin direkt geäußert. Die Reaktion Marie-Aude Murails entspricht dem höchsten Grad der Wirklichkeitsberührung mit der Zielsprache, dem sog. Ernstfall der fremdsprachlichen Kommunikation mit dem native speaker (vgl. Dietrich 1995:256)

Projektmethode und interkulturelles Lernen

Orientierung an den Interessen der Beteiligten: Der soziokulturelle Kontext (z.B. le bizutage als typisch französisches und Graffitis als jugendspezifisches aktuelles Phänomen) trug  zu einer echten Erfahrung landeskundlicher Gegebenheiten bei. Das die Neugier weckende Thema die Konflikte einer Jugendclique und deren Bewältigung, die lebendige Jugendsprache und ein die jugendlichen Leser ansprechendes Layout vermittelten Lesevergnügen. 

Die zielgerichtete Projektplanung wurden von den Schülern und Schülerinnen in gemeinsamer Absprache geleistet. Sie entschieden sich dafür, in verschiedenen Ateliers de travail  die Lektüre zu bearbeiten, die Produkte unterschiedlicher Machart - z.B. Avis de recherche: Serge T. et ses copains (Doc.2), une illustration de l’histoire du tag, un article de journal: Interview avec Marine V., une scène dans le cours d’anglais, le courrier des lecteurs - für alle aufzubereiten und gegenseitig vorzustellen und schließlich in Briefkontakt mit der Autorin zu treten. Dieses handlungsorientierte Vorgehen  hat die Lerngruppe selbstbewusster, selbstständiger und sicherer werden lassen. Die Originale der Unterrichtsergebnisse wurden nach Frankreich geschickt. Die Antwort der Autorin war für die Schülerinnen und Schüler Bestätigung und Ansporn zugleich. Sie hatten die erste echte Kommunikation hergestellt und waren motiviert für die originale Begegnung. 

Document 2
 

Avis de recherche
  • Nom:    Marine V.
  • Age:    11 ans
  • Copains:   Serge T. 
  • Classe:   6e du collège
  • Famille:   Un frère, père, mère
  • Yeux:    Marron , en boule de loto   -  Porte des lunettes.
  • Cheveux:   Roux  - toujours une tresse.
  • Signes particuliers: Nez à la retrousse - Taches de rousseur
    Quand Marine fait la connaissance de Serge, elle est tout de suite amoureuse de lui. 
    Mais lui, il pense qu’elle est moche et qu’elle lui colle aux baskets. Marine aide Serge dans toutes les situations difficiles et elle lutte avec lui contre les tagueurs WKL. 
    Elle donne des conseils à tout le monde. Les filles l’appellent «la commandeuse».

Im Hinblick auf das Ziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit sind für das interkulturelle Lernen direkte Kontakte mit Franzosen von besonderer Bedeutung. 
Marie-Aude Murail war 1997 Gast des Regionalseminars Lübeck und nach einer kurzen Lesung aus verschiedenen Jugendbüchern kam es zwischen ihr und den Zuhörern und Zuhörerinnen aus verschiedenen Klassen und Kursen zu einem Gespräch  vor allem über ihr Buch Baby-sitter blues, das mehrere Gruppen gelesen hatten. In dieser Situation waren meine Schüler und Schülerinnen im Vergleich zu den sprachgewandteren älteren Lernern (Oberstufe) zurückhaltend. Schließlich trauten sie sich doch, die Autorin um ein Autogramm in ihrer Lektüre und um ein Foto zu bitten. Angeregt durch die Fragen zum Baby-sitter blues hat sich eine Schülerin die Lektüre bei mir ausgeliehen und sofort gelesen. Die besondere Förderung von Einzelleistungen läßt sich im Rahmen von Projektarbeit gut bewerkstelligen uns zieht einen hohen Motivationsschub nach sich.

Eine Fortführung der Projektarbeit über das Schuljahresende hinaus bot sich durch die Teilnahme am Bundesfremdsprachenwettbewerb in der ersten Hälfte der 10. Klasse an. In allen Phasen der sprachlichen, methodischen und handwerklichen Vorbereitung der Skriptherstellung und der Cassetten-Aufnahme für den Beitrag La guerre des tagueurs arbeiteten die Gruppen selbstständig und sehr häufig außerhalb des Unterrichts. 

III. Culture des jeunes: Zusammenstellung eines medial gemischten Dossiers und Produktherstellung

Informierende und problematisierende Sachtexte erweitern die landeskundliche Inhalte, dienen als Zulieferer aus der Sicht der Lerner für ihren Lernprozess. Im allgemeinen stellen die Unterrichtenden diese Materialien zusammen und bereiten sie auf. Da Kenntnisse über Graffiti und seine Ursprünge bei den Schülern und Schülerinnen  vorhanden waren, ließ ich sie zu Experten  durch eigene Recherchen werden. Die Produktorientierung förderte die Motivation. So sammelten sie Informationen in Zeitschriften und Zeitungen, vor allem deutscher  und amerikanischer Herkunft. Mit Unterstützung anderer Schüler und der Lehrerin  wurden die Übersetzungen angefertigt. Bei der Präsentation der Ergebnisse ließen besondere Fähigkeiten, z.B. zeichnerisches, kreatives Talent bei der Umsetzung von Information in schwungvolle Graffiti-Schriftzüge, einen ansonsten eher zurückhaltenden schwachen Französischlerner zum Mittelpunkt einer Stunde werden. 

Le bizutage stieß nach Abschluß der Lektüre im folgenden Schuljahr auf großes Interesse, nachdem ein Schüler von besonderen Ausschreitungen berichtete, die ebenfalls in einer deutschen Zeitung thematisiert wurden. Nun wurde eine Internet-Recherche gestartet. Das Ergebnis, ein authentischer Schulzeitungsartikel auf der Website eines französischen Lycée, wurde im Unterricht bearbeitet, allerdings durch starke Lehrersteuerung aufgrund der erhöhten Schwierigkeiten im Bereich der Lexik und Grammatik 

Document 3
 

Le bizutage
On situe généralement l’apparition de mot «bizut» dans la langue française vers 1843; c’est un dérivé de «besogne», lequel signifie jeune recrue d’origine espagnole. 

Certains étudiant subissent une sorte de rituel en vue de leur intégration dans l’établissement. Ces «jeux» ont parfois des conséquences graves dans la mesure où ils portent atteinte à la dignité. Cependant, ils peuvent être amusants si les étudiants les prennent avec humour (lancée d’œufs, farine).

Le bizutage, vu d’un angle pessimiste, est considéré comme l’un des fléaux actuels. En effet, nombreux sont les étudiants qui subissent toutes sortes de sévices, qui peuvent entraîner des troubles pychologiques (c’est-à-dire des traumatismes). Il existe plusieurs genres de bizutage ceux-ci partant des explorations tactiles (fouiller dans les poubelles) et pouvant aller jusqu’à des performances à caractères sexuels. Peu de bizutrs échappent à l’épreuve de l’absorption (alcool à forte dose, 3 paquets de shamallows et 3 têtes de poulets bouillis). Cette sorte de gages imposés est écœurante dans la mesure où ils entraînent les vomissements des malchanceux étudiants.Ceci n’étant pas le pire car d’autres sont victimes d’actes sexuels, le bizutage est donc dégradant aux désirs des anciens pour en être «bien vu» tout au long de l’année.

Une loi réprimant le bizutage est votée car plusieurs plaintes ont été déposées à la rentrée. Cette lois prévoit que tous les bizutages portant atteinte à la dignité  de la personne humaine seront punis de 6 mois de prison et de 50000 Frs d’amende. Pour en finir avec la «loi du silence», les victimes n’auront plus besoin de porter plainte pour que les coupables soient punis. Ceux qui laissent commettre les violences, les actes sexuels et les menaces peuvent être aussi poursuivis en justice. 

Le bizutage n’a pas que des mauvais côtés. Il permet une meillure intégration avec les anciens étudiants qui demandent aux nouveaux d’établir certains rituels. Au lycée Jeanne d’Arc de Rouen, le bizutage n’est pas obligatoire. Pour la section littéraire, il consistait à réciter des poèmes...
A Corneille, ils font place à la vente de légumes dans les rues rouennaises (poireaux, carottes, ...). Mais aussi à des jeux (lancer d’œufs, charrette, ...). Les épreuves sont réalisables par tous sans diffficultés majeures et donc n’entraînent aucune sélection ni aucune exclusion.

http://www.ac-rouen.fr/lycées/galilee/bizut.html (1998)

Einen weiteren Schwerpunkt bildete im Rahmen der Einheit La vie en banlieue (10. Klasse) ein Ausschnitt aus der  französische Musikszene.  Ein Schüler brachte die CD von MC Solaar mit und stellte ein Chanson vor (der  Begleittext  enthielt die deutsche Zusammenfassung). Du tag au rap
MC Solaar spannte den Bogen vom Graffiti zur Musik, ein Interview (Texte adapté - vgl. Document 4 ) vertiefte den landeskundlichen Aspekt der Banlieue. Weitere Musikbeispiele wählten die Schüler und Schülerinnen aus der CD Nouvelle génération Française II aus. Über den Einsatz  des Rap-Songs Bouge de là (Cassette : FDM Fréquence plus 252 / Oktober 1992) wurde erneut das français familier thematisiert, Schwerpunkt: le verlan. Durch diese „Radiosendung“ angeregt, entstand die Idee zur Produktion einer «Emission pour Radio Jeunes» als Beitrag für den Fremdsprachenwettbewerb 1998 . 

Document 4
 

MC Solaar: du tag au rap

Le rap, c’est MC Solaar. Claude M’Barali, de vrai nom, est né à Dakar, au Sénégal, mais il a toujours vécu dans la banlieue parisienne: la banlieue, c’est son royaume. Il est devenu maître de cérémonie (MC), la plus haute distinction  du rap. 

Interview avec le magazine OKAPI (Date inconnue)

Okapi: D’où vient votre nom, MC Solaar?
MC Solaar: Les initiales MC signifient  un maître de cérémonie. Il me fallait un surnom.
Un jour, en faisant un tag sur un mur, j’ai marqué « Soar». Ce mot m’a plu, mais j’ai eu peur que l’on me dise « Bon Soar, qu’est-ce que tu fais ce Soar?» Alors j’ai rajouté un «l» puis un autre «a». J’aime la sonorité de Solaar, car elle évoque le soleil.

Okapi: Comment tout cela a-t-il commencé pour vous?
MC Solaar: Au debut, j’écrivais des petits bouts de texte. En 1988, à Paris et en banlieue, il y a tout un foisonnement  autour du rap. Dans un petit concert, j’ai rencontré Jimmy Jay. Il était disc-jockey. On s’est tout de suite bien entendus, on avait les mêmes goûts musicaux. On s’est dit: «Le rap en français, pourquoi pas?», 
On a eu envie d’apporter du nouveau, et on l’a fait grâce à l’humeur, dans Bouge de là. L’humour est très efficace pour dire tout ce qui vous tient à cœur.

Okap: Comment trouvez-vous les paroles de vos chansons?
MC Solaar: J’adore les mots. J’essaie de mettre la phrase en rythme. Ce que je cherche à exprimer, c’est de la sincérité . Le rap permet de raconter une histoire. Les mots sont débités  très vite, mais il n’y a pas de refrain qui rompe le rythme. 

Okapi: Comment définiriez-vous le rap?
MC Solaar: C’est un moyen d’expression, de communication et de cohésion  pour les jeunes. Je crois que le rap français doit être différent du rap américain, moins revendicatif , moins provocant. Il faut qu’il évolue, il faut toujours essayer d’aller un peu plus loin. J’aimerais aussi que les filles soient un peu plus nombreuses à faire du rap ...

Okapi: Vers quoi avez-vous envie de faire évoluer le rap?
MC Solaar: J’aimerais amener le rap vers une nouvelle musicalité, grâce au jazz. Pour moi, le jazz est la musique des véritables mélomanes , il peut apporter beaucoup au rap. Le renouveau  du rap viendra des musiciens. J’aime beaucoup jouer sur scène avec eux.

Okapi: Qu’avez-vous envie de faire à propos du malaise  des banlieues?
MC Solaar: Je trouve que les banlieues manquent cruellement d’espaces de convivialité , de cinémas, d’équipements sportifs, de lieux de dialogue, de points de rencontre. Aujourd’hui, il faut vraiment une situation exceptionnelle, comme une inondation  ou un incendie pour faire connaissance avec vos voisins.

Propos recueillis par Jean-Paul Burias 

Fast die gesamte Lerngruppe beteiligte sich an der Erstellung des Skripts und der Produktion der Audiocassette. Die Sendung: La guerre des tagueurs stellte die geheimnisvollen Vorgänge um den Helden Serge T. und seine Freunde und Feinde dar. Der Vorschlag, auch einen musikalischen Schwerpunkt (z.B. Musik und Interview mit MC Solaar ) einzubringen, wurde verworfen. Mit großem Engagement waren die Schüler und Schülerinnen bei der Aufnahme dabei. Aufgrund der vielen Wiederholungen sprachen sie einige Passagen auswendig, und manchmal hatte ich den Eindruck, dass Serge und Jérôme T., Marine und die anderen mit ihnen zum Leben erweckt wurden... 



Überblick über die Einheit:
 
Literatur:

La littérature de jeunesse - Erstlektüre einer Ganzschrift

Marie-Aude Murail:  Le défi de Serge T., Illustrations de Dupuy-Berberian, Collection Je bouquine, Bayard Poche1993.
 
 
 

 

Landeskunde:
Le bizutage
La vie en banlieue
Le tag - le graffiti

Sprache:
Jugendsprache -  Le français familier - Le verlan

Musik:
Du tag au rap 
MC Solaar:  Bouge de là
Tonton David: Il marche seul

 

Projektorientierung
9. Schuljahr:
Documentation: Ateliers de travail 
Correspondance: Lettres à Marie-Aude Murail
Rencontre avec Marie-Aude Murail à Lübeck


10. Schuljahr:
Le hit-parade: La nouvelle Génération Française 
La guerre des tagueurs / Radiosendung, Illustration und Transkription des Textes

Bibliographie

Gérard Alamargot, Le passé simple, c’est la baguette magique du français, in: Trait d’union (Klett) Herbst 1997 
Ingrid Dietrich, Übungen und Arbeitsformen im Projektunterricht, in: Bausch, Christ, Krumm (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht, 3. Auflage, Tübingen und Basel 1995 
Hessisches Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung (HIBS), Au plaisir de lire, Materialien zum Unterricht,  Französisch 6, Heft 124, Wiesbaden 1994
Traudel Müller, Marie-Aude Murail: Moi, le zoulou, in:  Der fremdprachliche Unterricht Französisch, Heft 29/1997 
Marie-Aude Murail, Le défi de Serge T., Collection Je bouquine, Bayard Poche, Paris 1993
Jürgen Obermeyer, Internet im Französischunterricht, Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1997
CD Nouvelle Génération Française II , herausgegeben vom Bureau Musique de l’Institut Français de Mayence ( Schillerstraße 11, 55116 Mainz), Conception Michel Boiron et Patrice Hourbette, 1995

Homepage von Marie-Aude Murail: http://perso.wanadoo.fr/mamurail/

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© Susan Wessin (2001)